40 Jahre MC Ruhr

Vernetzung auf nationaler Ebene – die Events der Marekting Pioniere

von Ines Kruse

 Seit vielen Jahrzehnten kommen die Nachwuchsführungskräfte, junge Manager und kreative Köpfe zweimal im Jahr aus allen Teilen Deutschlands zum Austausch zusammen. Gastgeber ist immer ein anderer Club. Bei der Nationalen Marketing inspiration geht es um die Persönlichkeitsentwicklung, bei der Tagung um gemeinsames Arbeiten an einem konkreten Projekt. Damals, als die Events in Essen stattfanden, hießen die Pioniere noch JuMPs– waren aber genauso engagiert und kreativ wie die heutigen Pioniere.

1999 – 2007 – 2010 – 2021 – die JuMP-Events in Essen

1999 – 11. Nationale Juniorentagung: Jetzt erhöhen wir den Pulsschlag
Im Sheraton Hotel, mit Sponsoren wie Coca Cola, der Uni Essen, EVAG sowie Agenturen wie CP Compartner und Heureka, wurde bereits 1999 die erste große Juniorenveranstaltung in Essen organisiert. Das Konzept, heute genauso wie damals: Arbeiten an Live Cases verschiedener Unternehmen der Region, zum ersten Mal als ein Angebot an einem zentralen Standort, der Coca Cola Deutschland Zentrale in Essen. Die so eingesparte Transportzeit zu den einzelnen Unternehmen bot Zeit für zwei zusätzliche Vorträge. Gefeiert und genetzwerkt wurde auf den Abendveranstaltungen im Stratmanns Theater und im legendären RWE Meteorit aus der Feder von André Heller. Das Ruhrgebiet zeigte damals den Junioren der anderen Clubs, was es bis heute ist: pulsierende Lebenskraft!

2007 – Nationales Junioren-Camp: denkmal
Unter dem Motto „denkmal“ und mit dem Hauptsponsor move:elevator und Schloss Quelle Mellis wurde das Nationale Junioren-Camp 2007 für rund 80 JuMPs aus ganz Deutschland auf die Beine gestellt. In der Jugend-Bildungsstätte des Bistums im schönen Essener Süden arbeitete der Marketingnachwuchs an seiner Persönlichkeitsentwicklung. Der Workshop wurde von einem buddhistischen Mönch geleitet, der zusammen mit seinem Dolmetscher spannende Übungen und spirituelles Wissen mit den JuMPs teilte.

2010 – Nationale Juniorentagung: kulturgebeat – am Herzschlag der Marken
Im Jahr der Kulturhauptstadt luden die JuMPs ins „kulturgebeat – am Herzschlag der Marken“. Mehr als 150 JuMPs aus ganz Deutschland kamen in unsere Metropole lernten das Ruhrgebiet in all seinen Facetten kennen. Unternehmen wie die Messe Essen, EVAG, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, FOM – Hochschule für Ökonomie und Management und RWE waren Sponsoren und erhielten als Gegenleistung tolle Marketing-Konzepte, die die JuMPs in Teams entwickelten. Gefeiert wurde am ersten Abend im Club unter dem GOP Varieté-Theater – ganz vorbildlich mit viel Mineralwasser, das im Laufe des Abends tatsächlich zur Neige ging. Nach dem harten Arbeitstag am zweiten Abend begrüßten die JuMPs ihre Gäste zur Party im Weltkulturerbe Zollverein, stilvoll im red dot design Museum und natürlich mit dem Kanzler DJ, der bis dahin bei keiner JuMP-Feier fehlen durfte. Auf der Abschlussveranstaltung am letzten Tag in der Messe Essen sorgten Key Speaker wie Enzo Vincenzo Prisco, einer der kreativsten Köpfe unserer Region, für einen tollen Abschluss einer begeisternden Veranstaltung.

2021 – Nationales JuMP Camp: einfach mal klarkommen
Eigentlich für 2020 geplant, wegen Corona aber auf 2021 verschoben wurde das Nationale JuMP Camp in Essen. Ende April kommen dazu rund 100 JuMPs ins St. Alfried im schönen Essen-Kettwig. In verschiedenen Workshops und Gruppenarbeiten gehen die Teilnehmer über ihre persönlichen Grenzen hinaus und entdecken ihre Stärken. Ein ganzes Wochenende lang wird es darum gehen, sich frei zu entfalten, seine Zukunft aktiv zu gestalten und mit dieser Freiheit die Karriere bewusster vorantreiben zu können. Viel Erfolg!

Einmal Junior – immer Junior

Ein Interview mit Fritz L. Brüggemann

von Ricardo Betting

Hallo lieber Fritz Du, als alter JuMP-Veteran, kannst wahrscheinlich am meisten zu den JuMPs des Marketing Club Ruhr (vormals Essen) erzählen. Seit wann bist Du bereits im Marketing Club und im Kreise der JuMPs aktiv?

Es wird 91/92 gewesen sein, dass ich eingetreten bin. Damals traf man sich noch im altehrwürdigen Saalbau. Coca Cola war das präsenteste Unternehmen im Club, Peter Schwertfeger amtierender Juniorensprecher und Peter Cristofolini auf jeden Fall Vorstandsmitglied. Letzterer erhielt dieses Jahr die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für sein ehrenamtliches Engagement.

Mit so vielen Jahren Erfahrung hast Du bereits einiges mitmachen und erleben dürfen. Wie war das denn damals bei den nationalen Veranstaltungen? Ganz generell und speziell in Essen ausgerichtete? 
Natürlich hat mich der damalige Sprecher gleich zur anstehenden NJC motiviert, und wir sind zusammen nach Ulm per Zug gereist. Dort angekommen kannte ich die Historie des Essener Clubs und des MC Vereins und fühlte mich so unter den nationalen Junioren gleich richtig heimisch. Einmal infiziert, habe ich dann gefühlt jede nationale Veranstaltung besucht und so keimte in mir die Idee, 2000 die NJT nach Essen zu holen. Da gab es allerdings ordentlich Konkurrenz und so riet mir Herr Cristofolini, doch einfach 1999 zu kandidieren, wofür wir dann auch den Zuschlag erhielten.

Gab/gibt es für Dich neben den Highlights der nationalen Veranstaltungen auch noch welche aus dem „täglichen“ JuMP-Leben, die Dir besonders in Erinnerung geblieben sind?
Seinerzeit gab es die Idee, Clubmitglieder auf die Vortragsbühne zu bringen. Also fragte man mich, ob ich über den hochprozentigen Markt referieren wollte. Was ich dann erst in der Ankündigung der Veranstaltung las: Vor mir wurde das Marktgeschehen zunächst vom Marketing-Chef von Berentzen beleuchtet (wir tagten damals im Saal von Dr. Stratmann am Kennedyplatz). Nach den Vorträgen hörte ich dann an der Theke, der Berentzen-Vortrag sei professionell gut, mein Vortrag außerordentlich unterhaltsam gewesen.

Hast Du aus Deiner JuMP Zeit noch eine lustige Anekdote, die Du mit uns teilen würdest?
So viele, dass ich die mit euch gerne persönlich teile.

Abschließend: Was, denkst Du, erwartet die JuMPs zukünftig im Club aber auch ganz allgemein in der Marketingwelt von Morgen?
Dass der Essener Club einen JuMP-Kreis mit eigenem Programm hatte, haben die damaligen Junioren Peter Schwertfeger, dem zu dieser Zeit amtierenden Vorstand, abgerungen. Wenn Essen was macht, dann richtig: die JuMPs hatten direkt volles Stimmrecht im Hauptclub und der jeweilige JuMP-Sprecher hatte seinen Platz in jeder Vorstandssitzung. Die JuMPs sind heute fester Bestandteil des Clubs und erhalten wie selbstverständlich Unterstützung, zum Beispiel für die Ausrichtung der aktuellen nationalen Veranstaltung in Essen in 2021. Ich verstehe Marketing im Sinne Prof. Mefferts als eine Frage der Einstellung, also als „marktorientierte Unternehmensführung“. Seit der Umbenennung des Clubs vom Verkäufer Club in Marketing Club sind in Deutschland mehr als 50 Jahre vergangen. Wie weit der Club es geschafft hat, den Spruch „Der Kunde steht im Mittelpunkt – und genau da gehört er hin!“ in den Unternehmensführungen als ganz selbstverständlich zu etablieren, mag jeder selbst entscheiden. Für mich steht fest: Es gibt noch viel zu tun für unseren Club. Glück auf!

Lieben Dank für das Gespräch und die Rück- sowie Ausblicke.

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