Am 19. Mai 2020 versammelten sich die Mitglieder des Marketing Clubs Ruhr vor den Bildschirmen zum ersten eigenen Webinar-Clubabend. Dustin Steinkühler, Regisseur, Digital Brand Manager und Geschäftsführer der Filmproduktion und Videomarketing-Agentur überRot, sprach über Bewegtbild im Marketing, über maßgeschneiderte Strategien vs. Imagefilme von gestern.

Webinar Bewegtbild im Marketing-Mix
Webinar Bewegtbild im Marketing-Mix im Marketing Club Ruhr

Zielgruppengerecht, emotional und messbar erfolgreich

„Das tollste Video bringt Ihnen nichts, wenn es niemand sieht, wenn es emotional nichts auslöst und wenn der Erfolg dahinter nicht messbar ist“, leitete Steinkühler seinen Vortrag ein. Damit verwies er auf den traditionellen Imagefilm, der oft nur produziert wird, weil jedes Unternehmen einen hat. Ohne klares Ziel, ohne Strategie und ohne messbaren Erfolg – dafür oft extrem teuer und aufwändig. „Wie bei jeder anderen Marketing-Maßnahme müssen Sie auch bei Bewegtbild immer Ihre Zielgruppe vor Augen haben“, so Steinkühler. „Produzieren Sie individuellen Content für verschiedene Kanäle: zielgruppenspezifisch, authentisch und emotional. Das muss gar nicht teuer sein.“

Es lebe die Bewegtbildstrategie!

Im Gegensatz zum klassischen Imagefilm sprach sich Dustin Steinkühler klar für eine Bewegtbildstrategie im Marketing aus. Bei nahezu gleichbleibenden Produktionskosten ermögliche sie das Ausspielen von Content in unterschiedlichen Formaten und auf unterschiedlichen Plattformen, bediene verschiedene Zielgruppen mit für sie relevantem Content und sei in der Lage, sämtliche Phasen eines Marketingfunnels zu bedienen.

Im Anschluss zeigte Steinkühler auf, wie Bewegtbild auf verschiedenen Plattformen erfolgreich und zielgruppengerecht eingesetzt werden kann – vom Facebook-Video als Teaser für die längere Version auf Youtube über Tutorials auf Instagram bis hin zu kurzen, aussagekräftigen Interviews auf LinkedIn. Dabei gab er auch Tipps aus seinem eigenen Arbeitsalltag. Beispielsweise sei es bei Social-Media-Videos extrem wichtig, das klassische 3-Akt-Schema vom Ende her zu denken: „Beginnen Sie mit einem starken Einstieg und verweisen Sie innerhalb der ersten drei Sekunden auf Ihre Marke. Ihr Film muss den User sofort packen und bei der Stange halten – sonst ist er weg.“

Kein Film ohne Ziel! Wie wird der Erfolg messbar?

Um den Erfolg der eigenen Bewegtbildstrategie zu überprüfen sei es ganz entscheidend, im Vorfeld messbare Ziele zu definieren, so Steinkühler. Das könne beispielsweise eine bestimmte durchschnittliche Betrachtungsdauer sein, ein definierter Prozentsatz an Click-Through-Rates, der ROI, eine bestimmte Anzahl an Fans oder Leads.

Muss es denn immer Bewegtbild sein?

Natürlich müsse es nicht immer Bewegtbild sein, schloss Steinkühler seinen Vortrag. Auch alle anderen Kommunikationsformen hätten ihre Daseinsberechtigung. Doch Videos hätten – beispielsweise im Vergleich zu Texten mit Bildern – immer den Vorteil, dass sie in der Lage sind, vieles auf einmal zu vermitteln. „Film kommt von Kino, von Unterhaltung. Ein Film ist dafür gemacht, emotional zu berühren. Und da wir rund 80 bis 90 Prozent unserer Entscheidungen durch Emotionen treffen, kann Bewegtbild ein sehr starkes Marketinginstrument sein – wenn Sie es richtig machen!“

Text erstellt durch Maria Leipold – Text. PR. Lektorat.