Zum Jahresauftakt 2021 hatte der Marketing Club Ruhr am 18. Januar Ex-Profiboxer Axel Schulz zu Gast. Die Besonderheit: Die Teilnehmer selbst bestimmten das Programm des Abends. Mehr als 100 Gäste stellten Fragen und verfolgten einen authentischen und unterhaltsamen Online-Clubabend rund um den Boxsport, um kreative Produktvermarktung und Lektionen fürs Leben. Ein Ausschnitt des Abends:
Axel, unter deiner eigenen Marke „AXELs“ vertreibst du heute deutschlandweit mehr als 60 Lizenzprodukte, von der Grillsauce bis zum Proteindrink. Wie kommt man vom Boxen zur Produktvermarktung?
Ich boxe ja schon lange nicht mehr. Im Grunde habe ich meine aktive Karriere vor 20 Jahren beendet. Seitdem hab ich viele verschiedene Sachen gemacht und dabei gemerkt, woran ich Spaß habe. Qualitativ hochwertige Produkte, die authentisch sind und gut zu mir passen, gehören auf jeden Fall dazu. Mittlerweile gibt es von „AXELs“ zum Beispiel Grillsaucen, Grillfleisch, herzhafte Snacks im Weckglas, aber auch Protein-Produkte und Grillgewürze. Das mache ich in Kooperation mit Ankerkraut. Sie heißen zum Beispiel „Lucky Crunch“ oder „Spicy Knockout“.
Axel Schulz zu Gast im MC Ruhr
Und ein Bier gibt es auch, oder?
Richtig, das ist noch ganz neu. Es heißt „Schuuulz!“, wie der alte Ausruf beim Rülpsen. Ich grille wirklich gern, und zum Grillen gehört einfach ein Bier.
Gibt’s da einen Promi-Bonus? Wie hat es geklappt, deine Produkte im Handel zu platzieren?
Nein, das wär schön. Aber den gibt‘s leider nicht. Auch für mich war es sehr schwer, mit meinen Produkten in den Handel zu kommen. Eine bekannte Nase reicht da nicht – das Produkt muss überzeugen.
Wann warst du nervöser? Bei deinem ersten Boxkampf oder deiner ersten Produktpräsentation?
Ganz klar bei der Produktpräsentation. Beim Boxen wusste ich immer was ich mache und die Nervosität war nach wenigen Sekunden weg. Bei meiner ersten Produktpräsentation hab ich einfach drauf los erzählt. Irgendwann hat dann der Chef auf den Tisch gehauen und gesagt: „Wenn du nicht Schulz wärst, hätte ich dich längst rausgeschmissen!“ Das war ein totaler Reinfall.
Boxer-Faust von und mit Axel Schulz Clubabend Grillsaucen, Veilchen und ein Bierchen
Stimmt es, dass du auch Blumen verkaufst?
Ja, das stimmt. Zuerst war ich total dagegen. Ich hab mir gedacht: „Ich hab zwar geboxt wie ein Mädchen, aber wenn ich jetzt auch noch Blumen verkaufe, kann ich mein Image doch in die Tonne kloppen.“ Aber dann haben wir einen coolen Dreh gefunden, wie auch Pflanzen zu mir passen. Jetzt gibt es zum Beispiel „Axels Veilchen“ mit dem Spruch „Da blüht dir wat“.
Hast du beruflich überhaupt noch mit Sport zu tun?
Ich arbeite als Experte zum Beispiel für Sport1 oder für die Bild-Zeitung. Aber das war’s dann auch schon.
Wie hast du dich auf deine Kämpfe vorbereitet? Und was hast du aus der Zeit als Boxer bis heute mitgenommen?
Wir haben damals das ganze Jahr über trainiert, nicht nur auf bestimmte Kämpfe hin. Wenn du immer im Training bleibst, bist du auf jeden Fall fit, wenn es drauf ankommt. Mich musste auch keiner motivieren, ich hab für das Boxen gebrannt. Das ist bis heute eine wichtige Lektion fürs Leben: Egal was du anpackst, es wird immer besser, wenn Leidenschaft dahintersteckt. Auch heute versuche ich noch, mich mit den Besten zu messen. Ich möchte immer mindestens 100 Prozent geben. Von Niederlagen hab ich mich nie runterziehen lassen. Hab mir immer gesagt: „Du musst halt wieder aufstehen und aus den Fehlern lernen!“
Welche Ziele hast du für deine Marke?
Bisher gibt es meine Produkte im Online-Shop, in den Handel kommen sie hauptsächlich als Aktionen. Ich hab ich nur wenig feste Listungen im Handel. Das sollen in Zukunft mehr werden.
Welches Produkt würdest du gern noch in deine „Genusswelt“ mit aufnehmen?
Gin! Definitiv Gin. Ein AXELs Gin wär eine tolle Sache!
Text erstellt durch Maria Leipold – Text. PR. Lektorat.