Marketing Club Ruhr trifft FOM
Marketing-Trends aus der Perspektive von Wissenschaft und Praxis: Mit diesem spannenden Thema beschäftigte sich „Der Gipfel“ in der Essener Hochschule für Oekonomie und Management (FOM). Der Marketing-Club Ruhr und die FOM hatten zur hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion eingeladen, um einen Blick in die Zukunft des Marketings zu werfen. Als Experten standen Rede und Antwort: Christian Gondek, FOM-Dozent für Marketing und strategisches Management und Programmvorstand beim Marketing-Club, Prof. Dr. Heike Papenhoff, Beraterin für Kundenbeziehungsmanagement und FOM-Professorin mit Schwerpunkt Marketing, sowie Carsten Schultz, Marketing-Experte sowie Dozent und Modulleiter an der FOM.

Ein Trend-Thema sei Service, hebt Heike Papenhoff zu Beginn der Diskussionsrunde hervor: „Unternehmen sollten hierbei das vorhandene Wissen über ihre Kunden zielgerichtet nutzen.“ Für manche Unternehmen sei der persönliche Kontakt durch nichts zu ersetzen und ein klassischer Messe-Auftritt wichtiger als ein Facebook-Account: „Nicht jedes Unternehmen muss eine Multikanalstrategie verfolgen. Wichtig ist, die Zielgruppe genau zu analysieren, um die geeignete Maßnahme zu finden.“
Marketing müsse einen echten Mehrwert für den Kunden bieten – und nicht Leistungen für alle nach dem Gießkannenprinzip, unterstreicht Christian Gondek. Content sei hierbei ein gutes Mittel, um Produkte kundenfreundlicher anzubieten, zum Beispiel mit einer Anleitung bei Youtube: „Der Kunde muss allerdings bereits sein, Geld in die Hand zu nehmen, um eine hohe Reichweite zu erzielen.“ Seine Empfehlung lautet: „Nicht nur auf den Wettbewerb schauen, sondern authentisch sein.“
Apropos Youtube: Influencer-Marketing sei nach wie vor ein Trend-Thema, so Heike Papenhoff. Wenn ein Blogger ein Produkt empfehle, wirke dies auf die Kunden glaubwürdig und nicht wie eine Marketing-Strategie. „Im Prinzip geht es beim Influencer-Marketing darum, die klassische Mund-zu-Mund Propaganda in die virale Welt zu setzen und zu multiplizieren.“

Carsten Schultz wiederum skizziert Trends wie eine zunehmende Individualisierung im Marketing, aber auch einen wachsenden Rechtefertigungsdruck von Marketingabteilungen in den Unternehmen – vor allem, wenn es ums Budget geht. Im Online-Bereich sind trotz verbesserter Messbarkeit der Werbewirkung noch zahlreiche Herausforderungen zu lösen. „Beim Online-Marketing sind insbesondere ökonomische und technische Kompetenzen auszubilden, um den aktuellen und zukünftigen Entwicklungen zu begegnen“, empfiehlt er.
Auch Themen wie Suchmaschinenmarketing, Krisenkommunikation und Bots streifen die Experten in ihrer Podiumsdiskussion. Und so zeigt sich am Ende, dass Christian Gondek bei seinem Einladungstext zur Veranstaltung richtig lag mit seiner These: „Marketing ist eine der aufregendsten Disziplinen der heutigen Zeit.“
Unterstützt durch FOM Essen – Hochschule für Oekonomie und Management
Text verfasst durch Sonja Strahl (www.strahl-texte.de)