Seit mehr als 15 Jahren lebt Orhan Tançgil auf unterschiedlichste Art und Weise die türkische Küchenkultur. Wie er es geschafft hat, diese Leidenschaft weiterzugeben und für Meze, Kebap & Co. sogar eine große Fangemeinde zu gewinnen, hat uns der Verlagswirtschaftsingenieur, Koch, Foodblogger und Autor beim Clubabend des Marketing Club Ruhr am 20. September 2021 erzählt. Live aus seinem Kochstudio in Düsseldorf-Flingern. Türkische Leckerbissen gab es dazu frei Haus.

„KochDichTürkisch“ heißt die Marke von Orhan Tançgil und seiner Frau Orkide, unter deren Dach sich bis heute ein wahres Potpourri an Dienstleistungen, Produkten und Content rund um die türkische Küche versammelt hat: Kochbücher, Lern-DVDs, Kochkurse und Events, mehr als 170 Youtube-Videos, ein Delikatessenladen mit Online-Shop, unzählige Rezepte, ein preisgekrönter Foodblog und vieles mehr.

„Wir kochen türkisch auf Deutsch“

„Schon im Studium war es mein Wunsch, die türkische Küche in Deutschland zu etablieren“, erzählte Tançgil. „Also die echte türkische Küche. Nicht das, was man in einer Dönerbude bekommt. Die türkische Küche ist die vielfältigste Küche der Welt, sie erstreckt sich von Westchina bis zum Balkan.“ Also ging Tançgil ans Werk und entwickelte immer neue Ideen, um kulinarisches türkisches Know-how in deutsche Köpfe und Küchen zu bringen. Immer unter dem Motto: „Wir kochen türkisch auf Deutsch.“

Preisgekrönter Foodblog und top gelistete Website

Bereits im Jahr 2006 startete er seinen ersten Podcast. Der Foodblog „KochDichTürkisch“, der bis heute eine breite Fangemeinde anspricht, ging im Jahr 2007 an den Start. Sechs Jahre später wurde Tançgil dafür sogar mit dem „Goldenen Blogger“, Deutschlands ältestem und renommiertestem Social-Media- und Influencer-Award, als „Bester Foodblog 2013“ ausgezeichnet. Nach und nach verfassten Orhan und Orkide Tançgil vier Kochbücher, für die sie eigens einen kleinen Verlag gründeten. Der Name: „Doyç“ (gesprochen: Deutsch).

Im Jahr 2011 baute Tançgil seinen ersten Online-Shop auf – und traf damit ins Schwarze: „Die erste Bestellung kam nicht mal zwei Stunden, nachdem der Shop online gegangen ist“, berichtete er. Seitdem ist er ständig am Ball, um für eine möglichst gute Sichtbarkeit der Seite zu sorgen. So baute er unter anderem die gesamte Rezeptdatenbank um, als Google seinen Algorithmus änderte. Die Kochbücher enthalten QR-Codes, die direkt auf die Rezepte im Netz verlinken. Und selbst Lebensmittelspenden werden bei KochDichTürkisch zur Reichweitenoptimierung genutzt: „Wenn wir im Laden Zutaten haben, die zwar über dem Mindesthaltbarkeitsdatum, aber immer noch gut sind – so wie trockene weiße Bohnen zum Beispiel –, dann verschenken wir sie. Auf der Rückseite der Packung klebt dann eine nette Nachricht und ein QR-Code, der zu passenden Rezeptideen führt.“

„Keine Angst vor neuer Technik!“

Ebenfalls vor rund 10 Jahren begann er damit, Kommunikation über Social Media zu betreiben. Heute hat die Facebookseite des „Bio-Türken“ mehr als 40.000 Follower und sein Instagram-Profil bald 14.000 Abonnenten. Der Youtube-Kanal von „KochDichTürkisch“ verzeichnet inzwischen fast 5 Millionen Aufrufe.

„Ich denke, das Wichtigste ist, dass man aufgeschlossen bleibt und sich einfach traut, Dinge auszuprobieren“, gab Tançgil den Zuschauern mit auf den Weg. „Habt keine Angst vor neuer Technik!“ Er selbst hat sich für die Zukunft ein hohes Ziel gesteckt: „Ich will mit unseren Produkten, mit unserer Eigenmarke, in die deutschen Supermärkte. Erst dann ist die türkische Küche hier in Deutschland so richtig angekommen.“

Text erstellt durch Maria Leipold – Text. PR. Lektorat.