Geht das? Und vor allen Dingen: Wie geht das? Am 6. Dezember gab es exklusive Insights zum Thema Amazon – nicht vom Nikolaus, sondern von Amazon-Profi Marius Eckel. Als Head of E-Business bei der RUDOLF FLUME Technik GmbH kennt er alle Begriffe und Kniffe, um mit Amazon klarzukommen. Beim Online-Workshop mit dem MC Ruhr brachte er den Mitgliedern und Gästen die Amazon-Welt näher, gab Tipps für den richtigen Umgang mit der Plattform – und auch eine klare Empfehlung, wann man von Amazon besser die Finger lassen sollte.
Permanent am Ball bleiben
Als Großhandel für Uhren- und Schmucktechnik hat die Firma Flume über 100.000 Artikel im Produktportfolio. Mehr als 6.000 davon sind bei Amazon gelistet. „Amazon ist nicht für jeden etwas“, sagte Marius Eckel. „Wenn man sich dafür entscheidet, auf Amazon zu verkaufen, muss man sich damit intensiv beschäftigen und es auch richtig machen. Wer dafür keine Kapazität hat oder nicht voll dahintersteht, sollte es besser sein lassen. Sonst kann der Schuss unter Umständen nach hinten losgehen.“
Was genau er damit meint, beschrieb Eckel deutlich: „Amazon hat strenge Spielregeln, die man beherzigen muss. Da gibt es keine Diskussionen und auch keinen Verhandlungsspielraum. Wenn das Päckchen 2 cm zu groß ist, wird es zurückgeschickt. Wenn die Verkäuferleistung nachlässt, wird der Account gesperrt. Man muss permanent am Ball bleiben, weil auch Amazon sich ständig weiterentwickelt – und zwar manchmal über Nacht.“
Marius Eckel, Head of E-Business bei der RUDOLF FLUME
Artikel optimal präsentieren
Es gibt verschiedene Strategien, um bei Amazon zu verkaufen: Vendor (Verkauf auf Kommission), FBM (Verkauf mit eigener Logistik) und FBA (Verkauf und Abwicklung über Amazon). Je nach Modell überlässt man Amazon dabei mehr oder weniger Verantwortung. Doch eines haben alle Modelle gemeinsam: Je besser ein Produkt läuft, umso besser läuft es auch mit Amazon. Deshalb sei es unerlässlich für den Erfolg auf Amazon, die eigenen Artikel optimal zu präsentieren, erklärte Marius Eckel: „Dazu gehören natürlich relevante Keywords im Titel, aber auch in den Bullets, also den Aufzählungspunkten weiter unten. Tolle Bilder sind ein Muss, Produktvarianten erhöhen die Sichtbarkeit. Und auch den individuellen A+-Bereich sollten Sie gewissenhaft füllen – mit weiteren Bildern, eigenen Erklärungen und Crosslinks. Je besser eine Produktseite bei Amazon aufbereitet ist und Wertigkeit vermittelt, desto besser laufen auch die Produkte.“ Die regelmäßige Kontrolle der eigenen Inhalte sei laut Marius Eckel jedoch essenziell, da Amazon auf die Inhalte auch Einfluss nehmen könne, ohne dies mitzuteilen.
Bewertungen und Rezensionen – das A und O für den Amazon-Erfolg
Der Erfolg bei Amazon hänge maßgeblich von den Bewertungen ab, sagte Marius Eckel: „Produkte mit vielen positiven Bewertungen genießen ein hohes Vertrauen bei den Konsumenten. Ebenso bedeuten weniger positive Bewertungen einen unmittelbaren Umsatzrückgang. Wir von Flume haben im Schnitt 99 % positive Bewertungen. Das gelingt uns, weil wir einfach vernünftig mit unseren Kunden umgehen. Wir kommunizieren schnell und freundlich, nehmen die Anliegen unserer Kunden ernst und reagieren umgehend auf Beschwerden.“
Doch nicht nur Bewertungen steigern das Vertrauen der Amazon-Kunden, auch Rezensionen sind gefragt. Wer nicht genügend schreibwillige Kunden hat, kann sich bei den Vine Produkttestern Hilfe holen. Als besonders aktive Rezensenten gehören sie zum so genannten Amazon Vine Club, bekommen regelmäßig Produkte zugeschickt und schreiben darüber ehrliche Rezensionen. „Vine ist eine gute Sache. Jedoch sollten Sie selbst von Ihrer Leistung überzeugt sein, wenn Sie etwas dorthin schicken. Produkt- oder Servicemängel fallen den Produkttestern in jedem Fall auf und werden öffentlich gemacht.“
Marius Eckels Fazit: „Bei Amazon zu verkaufen, ist eine Riesenchance! Es birgt aber gleichzeitig auch eine Riesengefahr, wenn man sich nicht intensiv genug damit auseinandersetzt.“
Erfolgreich auf Amazon verkaufen Profi-Wissen am Online-Clubabend des MC Ruhr
Text erstellt durch Maria Leipold – Text. PR. Lektorat.