Am 3. November 2020 versammelten sich die Mitglieder des Marketing-Clubs Ruhr vor den Bildschirmen zu einem spannenden Talk-Abend mit dem bekannten Online-Unternehmer und Investor Sven Schmidt. Schmidt, seit 2017 Chief Marketing Officer der Machineseeker Group (u.a. Maschinensucher & TruckScout24) sowie Stammgast im OMR-Podcast von Philipp Westermeyer, sprach mit Clubpräsident Hans Piechatzek sowie der Programmverantwortlichen Katrin Mandischer über B2B-Marketing im Web, seinen Weg durch den Corona-Lockdown und darüber, warum es sich lohnt, acht Fussball-Zweitligavereine zu sponsern.

Europas führender Marktplatz für stehende Gebrauchtmaschinen

Was ImmoScout24, Mobile und Stepstone für die Themen Wohnen, Mobilität und Jobs sind, ist die Online-Plattform Maschinensucher für stehende Gebrauchtmaschinen. „Damit sind alle Maschinen ohne Räder gemeint“, erklärte Sven Schmidt. „Holzverarbeitungsmaschinen, Recyclingmaschinen, Werkzeugmaschinen. Dazu kommt der Marktplatz TruckScout24, den wir übernommen haben. Hier dreht sich alles um Gebrauchtmaschinen mit Rädern, also LKWs, Landwirtschaftsmaschinen, bauwirtschaftliche Maschinen und Gabelstapler.“

Von Google bis zur Postwurfsendung – Schmidt setzt auf intensives Marketing

Als übergeordnete Marketingstrategie nannte Sven Schmidt, bei der Zielgruppe maximal präsent zu sein und als Marktführer wahrgenommen zu werden. Dafür sorgen aggressive Marketing-Investitionen online wie offline, die das Maschinensucher-Team komplett inhouse umsetzt: „Natürlich investieren wir viel in SEA-Kampagnen und weitere Online-Marketing-Maßnahmen“, berichtete Sven Schmidt. „Wir wollen aber auch in der realen Welt möglichst viele Berührungspunkte mit unserer Marke schaffen. Deshalb produzieren wir einmal im Quartal ein klassisches Print-Heft mit Kleinanzeigen, verschicken Postwurfsendungen und einmal im Jahr gibt es auch eine TV-Kampagne mit dem mehrfachen Darts-Weltmeister Michael van Gerwen, den wir als Sponsor unterstützen.“

Ohnehin spiele Sport-Sponsoring eine wichtige Rolle im Marketing-Mix von maschinensucher.de, fuhr Sven Schmidt fort. So entschied sich die Plattform im Jahr 2019 zur Unterstützung von insgesamt neun Zweitliga-Fußballvereinen (diese Saison acht). Wieso das? „Fußball ist die Sportart, die für die meisten unserer Kunden relevant ist“, sagte Sven Schmidt. „Durch unser breites Sponsoring kommunizieren wir eine Spitzenstellung, ohne mit einem speziellen Verein in Verbindung gebracht zu werden: Wir sind der größte Sponsor der 2. Bundesliga.“

„Niemand hat eine emotionale Bindung zu einer Kreisformatsäge.“

Bei der Entwicklung seiner Marketing-Maßnahmen für die Gebrauchtmaschinen-Plattform bleibt Schmidt absolut rational: „Wir sind eine rationale Marke und haben emotionslose Produkte. Am Ende des Tages handeln wir mit Kaufanfragen. Jedes Inserat ist so viel wert wie die Kaufanfragen, die es generiert. Deshalb sind auch unsere Webseiten rein auf Funktionalität ausgelegt, alles andere würde nicht zu uns passen. Niemand hat eine emotionale Bindung zu einer Kreisformatsäge.“

Soziale Nähe – auch in Zeiten von Corona

Corona habe in den Märkten zu großer Unsicherheit geführt, die natürlich auch Sven Schmidt und sein Team zu spüren bekommen haben, fuhr er fort. Doch trotz der sinkenden Investitionsbereitschaft sei Maschinensucher bislang gut durch die Krise gekommen – und konnte sogar gegen den Trend investieren: „Im ersten Lockdown haben wir alle Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt“, so Schmidt. „Doch inzwischen sehen wir, wie wichtig soziale Nähe ist, gerade in diesen Zeiten. Deshalb haben wir massiv in die Sicherheit vor Ort investiert: Es gibt Luftfilter in jedem Raum, überall Desinfektionsmittel und ein durchdachtes Sicherheits- und Hygienekonzept, an das sich alle halten. So kann jeder Mitarbeiter ohne Risiko ins Büro kommen.“

Text erstellt durch Maria Leipold – Text. PR. Lektorat.